Metecon Insights: Erfolg und Familie - Geht das?

17.01.2023
Unser CEO Alexander Fink mit seinen Gedanken zu Unternehmensführung, Organisationsentwicklung und wie es seinem Team jetzt und in Zukunft am besten bestens geht:

Wenn wir einer Kollegin anbieten, sie zur Führungskraft aufzubauen, ist die erste Reaktion meist: "Schaffe ich das mit Familie?" Die nächsten Fragen, weit zögerlicher gestellt als je bei einem Mann gehört: "Was muss ich denn für die Position mitbringen? Was leisten? Schaffe ich das überhaupt?"

Selbstkritik und Reflexion sind eine gute Sache, und männliche Selbstüberschätzung kann zweifelsohne auch anstrengend sein. Trotzdem ist die Zögerlichkeit, die meist auf ein derartiges Angebot folgt, auffällig und für mich als Arbeitgeber, ich gebe es zu, bisweilen frustrierend. Denn manchmal scheint von Anfang an klar, dass das (vermeintlich) künftig Geforderte außerhalb des Möglichen liegt. Da hilft es wenig zu fragen, wie die Rahmenbedingungen und Konditionen denn sein müssten, um die Zusage zu erleichtern, weil der Hund anscheinend viel tiefer begraben liegt:
  • Für die meisten Paare steht auch 2023 längst fest, wer die Care-Arbeit übernimmt, sobald Kinder geboren werden: die Frau.
  • Es gibt immer noch zu wenige weibliche Vorbilder, an denen Frauen sich orientieren können.
  • Den meisten Frauen ist gar nicht bewusst (woher denn auch?), wie viel mehr Flexibilität auf Arbeitgeberseite vorhanden ist, als man vielleicht denkt.

Deshalb mache ich künftig Folgendes, wenn ich Kolleginnen zur Führungskraft entwickeln will:
  • Reden, reden, reden – und zwar frühzeitig, bestenfalls sobald wir zur Schwangerschaft gratuliert haben!
  • Gemeinsam mit der Kollegin ihre Ängste und Schmerzpunkte herausfinden, die möglichen Lösungen vonseiten des Unternehmens aufzeigen und – ganz wichtig! – auch herausarbeiten, wie der Plan B aussieht, wenn diese Lösungen in der Praxis nicht funktionieren.
  • Frühzeitig mit der Entwicklung zur Führungskraft beginnen und das Zielbild und die Schritte dahin gemeinsam entwickeln. Und dabei direkt mit bedenken, wie die neue Rolle bei Bedarf flexibel auf verschiedene Lebenssituationen angepasst werden kann.

Wenn der Anfang geschafft ist und es Frauen im Unternehmen gibt, mit denen man diesen Weg gemeistert hat, wird es für die nachfolgenden Kolleginnen deutlich einfacher.

Mittlerweile haben wir bei Metecon genügend Beispiele für erfolgreiche Frauen in Führungsrollen in fast jeder Lebenssituation: in Teilzeit und in Vollzeit, ohne Kinder, mit Babys und/oder größeren Kindern. Es braucht mitunter mehrere Gespräche und etwas Zeit, aber das lohnt sich allemal, weil es enorme Chancen für alle schafft.


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